Faszientraining für Fussballer
Sobald man sich sportlich betätigt, führt man zwangsläufig immer ein Faszientraining aus. Es stellt sich nur die Frage, ob das Training auch an die Bedürfnisse der Faszien angepasst war. Das Thema rund um die Faszien und deren Therapieformen durchlebt derzeit einen einzigartigen Boom. Schuld daran sind die neuen Erkenntnisse, die Forscher an den Tag legten. Zwar erkannte Ida Rolf bereits vor mehr als 60 Jahren, dass dem Bindegewebe mehr Bedeutung zugeschrieben werden muss, was jedoch keiner bis dato vollzog. Besonders im Sportbereich beginnt nun ein Nachholbedarf, was die Behandlung der Faszien angeht. Trotz der neuen Erkenntnisse sind die Faszien noch ein heikles Diskussionthema, wobei sich Experten noch nicht so recht einig sind.
Sportler, Trainer oder Profisportler profitieren von einem Faszientraining, da der Körper dadurch beweglicher wird. Aber auch Beschwerden können mit dem richtigen Training eingedämmt und sogar gemindert werden. Sind Beschwerden bereits auf ein fortgeschrittenes Stadium zurückzuführen, ist meist das Training nutzlos und es muss eine gezielte Behandlung erfolgen.
[/mk_icon_box2]Sportler – die Beanspruchung ist sehr groß
Der Körper eines Sportlers steht ständig unter Spannung. Stress und auch der Druck, der auf dem Sportler lastet, sind enorm. Jeder Sportler möchte für sich den Sieg nach Hause tragen, was ein unheimlicher Stressfaktor ist. In einigen Artikeln vorher wurde auch der Stress als negative Erscheinung für die Faszien behandelt. Neben den psychischen Faktoren spielt auch die Belastung eine elementare Rolle. Denn wie auch bei zu wenig Bewegung kann zu viel Bewegung den Faszien schaden. Profisportler trainieren täglich mehrere Stunden und setzen den Körper einer starken Belastung aus. Nicht immer macht das Bindegewebe bei dieser Belastung mit. Besondere, wenn man sich einmal nicht ausreichend gut aufwärmt, kann es sein, dass in den Faszien kleine Verletzungen erscheinen. Die Faszien müssen gut auf das Training vorbereitet sein, da das Netz sonst spröde wird und an Elastizität verliert. Verliert das Netz an Elastizität kommt es unweigerlich auch zu einer Einschränkung der Bewegung. Somit ziehen sich langsam Kreise, die den Sportler zu einer Zwangspause zwingen. Sobald Sportler Schmerzen empfinden, sollte eine Faszientherapie erfolgen, damit der Sport noch längere Zeit ausgeübt werden kann. Empfindet der Sportler beim Ausüben des Sports Schmerzen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Sportler sich geschlagen gibt und den Sport an den Nagel hängt.
Faszien sorgen für mehr Beweglichkeit
Was für einen Sportler überhaupt nicht der Rede wert ist, ist die Beweglichkeit. Durch das tägliche Training ist der Sportler gut in Form und kann sich auch gut bewegen. Wenn allerdings die Faszien beim Training berücksichtigt werden, kann dies eine weitere Steigerung der Beweglichkeit bedeuten. Mannschaften, die das Faszientraining in das tägliche Training involvieren, erscheinen auf dem Platz viel wendiger, als die Gegner, die kein entsprechendes Faszientraining absolvierten. Selbst der DFB ist vom Faszientraining angetan. Da das Training die Leistung optimieren kann, wird es sowohl für die Mannschaft als auch für den Nachwuchs in Erwägung gezogen. Im Fußball steht die Besonderheit im Vordergrund, dass die Faszien entscheidend für die Kraftübertragung der Muskeln sind.
Ziel eines Trainings für Fussballer ist die Steigerung der
- Schnelligkeit
- Flexibilität
- Koordination
- Regenerationsfähigkeit
Hierbei muss man wissen, dass die Faszien elementar für die Kraftübertragung, die Gleitfläche, die Abgrenzung zu anderen Bereichen zuständig sind. Darüber hinaus sind sie durch die Lymphbahnen an einem Transportsystem beteiligt. Von vielen Forschern werden die Faszien als ein Sinnesorgan betitelt, da im Bindegewebe Nervenendigungen zu finden sind. Die Faszien bilden den größten Bereich der Kraftübertragung. Muskeln hingegen müssen erst speziell eingesetzt werden um Kraft übertragen zu können. Wenn Therapeuten zwischen Muskeln und Faszien unterschieden ist dies nicht sonderlich Weise. Ohne das Bindegewebe würden Muskeln aus der Form geraten. Muskeln bestehen zudem aus dem gleichen Material, nur dass Muskeln erkennbar fester sind als das Bindegewebe. Durch das Faszientraining können Fußballer schneller werden, was wiederum auf der Grundlage der Kraftübertragung basiert. Ebenfalls stellt die Flexibilität der Faszien einen wichtigen Grundstein für die Beweglichkeit des Sportlers dar. Wird ein regelmäßiges Training durchgeführt, können die Sportler von den positiven Eigenschaften des Bindegewebes nur profitieren.
Was tun bei Verletzungen?
Sportler unterliegen dem Nachteil, häufiger Verletzungen davon zu tragen. Auch hierbei kann ein Faszientraining sinnvoll sein. Bei starken Schmerzen allerdings ist eine entsprechende Therapieform zu wählen. Fußballmannschaften wie die Nationalmannschaft verfügen über eigene Physiotherapeuten, die bereits auf der Ebene der Faszien therapieren. Ein Hobbyfußballer hingegen ist den einfachen Methoden ausgesetzt, sich bei einer Verletzung zu regenerieren. Beim Profifußball sollten daher die Faszien nicht weiter missachtet werden. Denn Verletzungen können bei einer sofortigen Faszientherapie schneller ausheilen, was den Fußballer wieder schneller aufs Spielfeld bringt. Bei entsprechender Therapie, kann einer erneuten Verletzung sogar vorgebeugt werden. Nach der Genesung sollte daher weiterhin ein Faszientraining erfolgen. Wenn das Faszientraining mit in das normale Training einbezogen wird, wäre dies eindeutig der bessere Weg. Aber besonders bei Hobbyfußballern ist es schwer dieses Training zu involvieren, da meist ein spezieller Trainer hierfür fehlt.
Fazit:
Auch Fußballer können von den Vorteilen eines Faszientrainings profitieren. Der Spieler wird in der Regel schneller, verfügt über mehr Ausdauer und Verletzungen werden vorgebeugt. Diese Faktoren bilden den Grundstein dafür, dass das Faszientraining mehr und mehr in das normale Training eingebunden werden sollte. Auch bei Verletzungen hilft die Faszientherapie dabei, dass man sich schneller regeneriert und eher wieder einsatzfähig ist.