Schnorchel-Trends
Viele begeistern sich bereits für das Schnorcheln, wo man die aufregende und farbenfrohe Welt der Ozeane dicht unter der Wasseroberfläche erkunden kann. Es ist entspannend, faszinierend und für eine kurze Dauer kann man den oft stressigen Alltag hinter sich lassen. Man benötigt hierzu transparente Plastikmasken und ein Rohr zum Atmen, das auf jeden Fall nicht zu lang sein darf, denn sonst droht eine Pendelatmung, das wissen Sie bereits.
Schnorcheln liegt zur Zeit voll im Trend und so gibt es immer wieder spannende Neuerungen, Geheimtipps und sogar Erfindungen, die das Schnorchelerlebnis noch erweitern.
Trend Nummer 1: Schnorcheltour zum Weißspitzen-Hai
Rochen, Dugongs, Buckelwale und sogar Riffhaie. Immer mehr Schnorchel-Touristen verlangt es nach aufregenden Abenteuern und so machen sie sich gewillt auf die Suche – Nur mit Flossen und Brille als Ausrüstung. Der neue Trend ist wirklich nichts für schwache Nerven.
Die Traumziele für Schnorchler haben folgendes gemeinsam: Warme Gewässer, ein prächtig bewachsenes Riff und ein wildes Fischleben. Dabei ist das Leben dort am vielfältigsten, wo das Riff am stärksten von der Sonne und ihrem Licht berührt wird. Dabei wird einem oft an der Oberfläche mehr Erstaunliches geboten, als wenn man sich als Taucher 30 Meter in die Tiefe begibt. Im Süden Afrikas gibt es eines der besten Schnorchelgebiete auf der Welt. Genauer gesagt in Lahami Bay, im Barakuda Diving Center. Möchte man Geigenrochen sehen, ist die von Seegras durchzogene Bucht am Roten mehr perfekt dafür. Die Tiere wirken wie eine fossile Mischung aus Hai und Rochen; sie ernähren sich von Krebsen, Fischen und Weichtieren.
Die Hauptattraktion sind aber Dugongs, die zur Ordnung der Seekühe gehören. Diese ruhigen Tiere können rund 3 Meter lang sein und etwa 400 Kilogramm wiegen – zu ihren Lieblingsspeisen gehören hauptsächlich Pflanzen.
Interessant: Früher hat man die Dugongs für Meerjungfrauen gehalten. Sie fragen sich vielleicht, wie man ein so großes Tier mit einer zarten Nixe verwechseln kann. Die Antwort? Vermutlich hat es etwas mit dem Alkoholkonsum der Seefahrer zu tun.
Übrigens sind die sanftmütigen Riesen sehr scheu, Taucher haben selten so viel Glück, einen beobachten zu können. Das liegt an den Geräuschen, die der Lungenautomat macht. Sie sehen, als Schnorchler haben Sie hier einen klaren Vorteil.
Obligatorisch: Hai, Manta, Wal
Für Safaritouristen ist es im Prinzip so: Hat man einen Löwen oder ein Nashorn mal gesehen, kann man glücklich sterben. Es ist also sozusagen das höchste Ziel. Beim Schnorcheln ist es ähnlich. Hier sind es selbstverständlich andere Tiere, die man einmal gesehen haben muss und zwar Hai, Manta und Wal.
Jedenfalls gibt es einen Ort auf der Welt, wo die Chancen recht gut stehen: die Malediven. Und zwar auf Angaga, im Ari-Atoll. In der Lagune sind manchmal Babyhaie zu finden und Weißspitzen-Riffhaie können auch gesichtet werden. Ab und an kann man sogar Mantas erspähen. Und so gefährlich ist das gar nicht, wie man zunächst vielleicht glauben mag, denn Riffhaie sind eher scheu und haben mehr Angst vor Menschen als diese vor ihnen.
Haie sind ihnen nicht groß genug? Dann sind Mexiko, Französisch-Polynesien, die Azoren oder die Dominikanische Republik die richtigen Destinationen für Sie. Dort können Sie nämlich unter anderem auf Begegnungen mit Walen hoffen. Hier haben Sie als Schnorchler die selben Vorteile gegenüber Tauchern: keine lauten Atemgeräusche, die die Meerestiere erschrecken könnten.
Die meisten Schnorchler freuen sich wie Kinder an Weihnachten, wenn sie einen Buckelwal zu Gesicht bekommen. Deren Gesang hört man schon von weitem, ehe man sie überhaupt erspäht hat. Sie wiegen rund 30 Tonnen und sind wohl ebenso neugierig Menschen zu entdecken wie umgekehrt.
Fernweh ist nicht zwingend notwendig
Zum Schnorcheln brauchen Sie jedoch nicht unbedingt in die Karibik oder nach Ägypten fliegen – ein Trip in die Schweiz reicht völlig aus. Im Ort Vogorno befindet sich der Kanton Tessin – dort zieht sich ein Bergmassiv hindurch. Mitten drin ist der Fluss Verzasca zu finden. Die Unterwasserlandschaft dieses Flusses steht gegenüber großen Meeren auf jeden Fall kaum nach. Manche meinen sogar, in Ozeanen zu schnorcheln sei sehr viel einfacher. Der Verzasca weist eine Temperatur von lediglich 10 Grad und eine starke Strömung auf. Sie suchen nach Herausforderung? Warum machen Sie sich dann nicht auf den Weg in die Schweiz?
Trend Nummer 2: Seatrekking
Seatrekking ist der neue Trend beim Wassersport. Im Prinzip wird dabei Tauchen und Schnorcheln vereint. Manche sprechen in dem Bezug auch von „Schnorcheln über mehrere Tage hinweg“. Aber im Grunde ist es eine Kombination aus Schnorcheln, Freitauchen und Trekking.
Viele kennen das Bedürfnis, in das Meer eintauchen zu wollen, es zu erkunden, eins mit der Unterwasserwelt zu werden. Bernhard Wache für seinen Teil will aber noch mehr, als für ein paar Stunden zu schnorcheln. Er möchte auf Reisen in den Ozeanen gehen – und das tagelang. Was braucht man dazu? Also auf jeden Fall einen guten Neoprenanzug, Schnorchel und Freitauchflossen. Schlafsack, Proviant und ein Schlafsack sind auch eine gute Idee. Bei diesem Trend, also Seatrekking geht es dann darum, an Küsten entlangzuschwimmen und zwischendurch tief Luft zu holen, um einige Meter ins Wasser zu tauchen. Dann kann man Muränen, Korallen oder bunte Anemonen entdecken. Wache selbst reist dazu gerne nach Cres, Korsika, Elba und Ligurien.
Das Meer erkunden, an Stränden die Nacht verbringen
Wie gesagt, bei dem Trend Seatrekking geht es um Abenteuer – dabei sind Kenntnisse in Wassersportarten natürlich hilfreich. Außerdem gestaltete Wache einen 65 Liter fassenden Rucksack, der zudem wasserdicht ist. Denn ist man mehrere Tage unterwegs gibt es so einige Dinge, die man dabei haben sollte. Wie gesagt, unter anderem Proviant oder auch Kleidung. Jedenfalls befindet sich an dem großen Rucksack eine Leine, mit der die Schnorchler ihr Gepäck immer bei sich halten können. Man kann es sogar man Meeresboden befestigen.
Übrigens begann der Erfinder vor sechs Jahren mit seinen Arbeiten. Er stand vor dem Problem, dass nach wenigen Stunden im Wasser jeder Wickelsack undicht wurde – eine Lösung musste her. Das Ergebnis waren ein Tariersystem ohne Blei, eine strömungsangepasste Taucherbrille und
ein Bodyboard.
Ab September soll das Paket „James C.“ übrigens in Serie gehen und zwar für einen Preis um die 450 Euro.
Nun haben Sie einen ersten Einblick in zwei neue spannende Trends im Bereich Schnorcheln erhalten. Wenn Sie abenteuerlustig sind ist Ihnen vielleicht schon längst das Herz aufgegangen.
Bleibt nur noch die Frage: Seatrekking oder normales Schnorcheln um zum Beispiel einen Weißspitzen Hai zu Gesicht zu bekommen?