Yogamatten: Tipps und Hinweise

 In Yoga Ratgeber

Welche Yogamatte passt zu mir? Und welche Arten gibt es überhaupt? Wo kaufe ich meine Matte am besten? Wenn Sie sich diese und noch weitere Fragen schon einmal gestellt haben oder sogar derzeit mit dem Gedanken spielen, sich eine Yogamatte zuzulegen, dann sind Sie bei diesem Ratgeber genau richtig. Hier wurden einige Tipps zusammengestellt, die Ihnen hoffentlich bei Ihrer Entscheidung weiter helfen werden.

Arten von Yogamatten

Im Prinzip lassen sich Yogamatten in zwei Kategorien unterteilen:

  • Die einen Yogamatten sind rutschfest, werden aus Kunststoff gefertigt. Außerdem sind sie leicht transportierbar, da man sie mit wenigen Handgriffen und wenig Mühe gut einrollen kann. Sie isolieren auch gegen Bodenkälte und können in der Waschmaschine gereinigt werden. Solche rutschfesten Kunststoff-Yogamatten sind übrigens auch eine gute Wahl, wenn man viel mit Standhaltungen und Sprüngen arbeiten möchte.
  • Die zweite Art von Matten haben eine rutschfeste Unterseite und bestehen aus Schafswolle an der Oberseite. Sie sind weicher und machen vor allem während der Wintermonate Sinn, da das Material wärmer ist. Beschäftigen Sie sich viel mit Asanas im Liegen und Sitzen sind diese Art von Yogamatten hervorragend für Sie geeignet. Auch verwenden sie viele gerne auf glattem Untergrund, also Parket, Fliesen und dergleichen.

Wo kaufe ich meine Yogamatte am besten?

Eine Möglichkeit besteht natürlich darin, die Yogamatte direkt bei der Schule zu kaufen, die Sie besuchen. Sie können dabei auch Ihre Lehrerin beziehungsweise Ihren Lehrer um Rat bitten, welche Matte denn Sinn machen würde oder welche ihrer oder seiner Meinung nach das beste Modell ist. Dabei sollte aber beachtet werden, dass es gut möglich ist, dass sich die Verkaufspreise einer Schule von denen in einem Sportgeschäft oder im Internet mehr oder weniger unterscheiden.

Nichtsdestotrotz können Sie sich sicher sein, dass Ihr Lehrer Ihnen keine schlechten Empfehlungen aussprechen wird. Außerdem kann er oder sie gut einschätzen, welche Art von Matte für Sie geeignet ist – immerhin weiß Ihr Lehrer, in welchen Stilen Sie Yoga ausüben. Wie bereits erwähnt gilt das als eines der Kriterien, wenn man sich für Kunststoff- oder Schafswollmatten entscheiden möchte.

Jedenfalls können Sie ansonsten beruhigt in einem Internetshop bestellen; vor allem, wenn dieser von einer Yogaschule betrieben wird. Die Matten, die Sie hier finden werden, werden sicherlich durchweg gut sein. Minderwertige Ware wird auf einer solchen Seite nicht angeboten.

Mal vorweg: Ist eine Yogamatte überhaupt notwendig?

Vielleicht ist Ihnen der Gedanke auch schon gekommen, dass man doch gar nicht unbedingt eine speziell dafür ausgelegte Matte benötigt, um Yoga auszuüben. Immerhin kann man auch einfach ein Handtuch auf den Boden unterlegen, oder auch ein Badetuch. Auch eine Decke macht Sinn, so hat man für seine Übungen eine besonders große Fläche. Man kann dabei seine Unterlage auch falten, sodass man es auf Parkett, PVC und solchen weicher hat. Möchte man den traditionellen indischen Yogamatten nachempfinden, nimmt man einfach einen bunten Flickenteppich zur Hand.

Apropos ‚traditionell‘: Wie haben die Yogamatten im Alten Indien ausgesehen?

Es gibt verschiedene Arten von Yogamatten. Welche passt zu mir?Selbstredend wurden und werden in Indien Materialien verwendet, die man in der Natur finden kann. Zum Beispiel:

  • Kokosfasern: Dieses Material ist hart und widerstandsfähig.
  • Jute: Ist rau und widerstandsfähig.
  • Sisal
  • Tierfelle: Aus diesem Material bestanden die „klassischen“ Yogamatten Indiens. In Schrifte wie Bhagavad Gita, Veden, Mahabharata, Yoga Vashistha, und noch weiteren wird über Tierfelle als Unterlage für Yoga und Meditation gesprochen. Wichtig war dabei aber, dass die Tiere nicht um ihrer Felle willen getötet wurden, sondern dass sie einen natürlichen Tod gefunden hatten. Dieses Kriterium musste unbedingt erfüllt sein. Matten aus diesem natürlich Material haben mehrere Vorteile. Zum einen sind sie wasserfest, zum anderen sind sie rutschfest und weich. Heute kommt dieses Material nicht mehr in Frage. Im Yoga ist Ahimsa Parama Dharma sehr wichtig; also dass man nicht verletzt.
  • Teppich als Matte: Vor allem Hatha Yoga wurde bis vor wenigen Jahren noch auf speziellen Teppichen durchgeführt. Sie konnten sowohl gewebt als auch geknüpft sein. Solche Teppiche sind weich, billig und ähneln oft einer Art Flickenteppich mit verschiedensten Verzierungen. Der Nachteil besteht jedoch darin, dass diese Art von Yogamatten nicht sonderlich stabil sind.

Natürlich müssen Sie heute nicht mehr zu solchen Materialien greifen. Und wenn Sie keine spezielle Yogamatte haben, bieten sich Ihnen mehrere Lösungsmöglichkeiten.

Alternativen

  • Gefaltete Decke: Diese Möglichkeit ist wirklich simpel, hat aber auch ihre Tücken. Immerhin ist eine Decke auf dem Boden nicht rutschfest. Das heißt, nach bestimmten Übungen müssen Sie ihre provisorische Matte vermutlich neu ausrichten. Außerdem hat man keinen allzu guten Halt, wenn man Stehhaltungen machen möchte. Dennoch waren Decken als Yogamatte in den 60er bis 80er Jahren recht beliebt.
  • Iso-Matte: Diese sind sehr praktisch. Sie sind leicht zu reinigen und wasserfest – theoretisch kann man so auch im Regen draußen seinen Yogaübungen nachgehen.
  • Handtuch: Ein Dusch- odere Badetuch würde sich wegen der Größe natürlich mehr anbieten, aber prinzipiell ist ja das wichtigste, dass Ihr Gesicht nicht den Boden berührt. Am besten sind hierbei Standtücher geeignet, sie sind auf jeden Fall groß genug für den ganzen Körper.
  • Matraze: Vielleicht sind Sie mal auf Reisen und haben Ihre Yogamatte vergessen und gerade nichts passendes zur Hand. Dann klettern Sie einfach auf Ihr Bett und vollführen dort Ihre Yogasession. Leider funktionieren auf dem sehr weichen Untergrund nicht alle Figuren – Skorpion, zum Beispiel, ist fast schon unmöglich.
  • Bast-Matte: Auch andere Materialien funktionieren.
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Die Größe einer Yogamatte

Falls Sie sich fragen, wie groß denn nun Ihre Yogamatte sein sollte, gibt es zwei Kriterien, die dabei beachtet werden müssen. Zum einen ist wichtig, ob Sie mit Ihrem ganzen Körper auf der Matte liegen können wollen oder, sozusagen, nur mit einem Teil. Aber eigentlich ist es ideal, wenn Sie eine Unterlage für Kopf und Rumpf haben. Das heißt, eine Größe von 140 x 60 Zentimeter sollte ausreichen. Das andere Kriterium beinhaltet die Frage, wie praktisch eine Matte ist. Zum Beispiel ist ein leichtes und dünnes Material gut waschbar. Sie müssen ja bedenken, dass Ihr Gesicht manchmal auf die Unterlage aufkommt, deshalb sollte sie auch möglichst hygienisch sein. Möchte man die Matte aber nicht in die Waschmaschine geben, kann man sie auch mit einem Schwamm abwischen.

Ansonsten haben Yogamatten oft folgende Maße: 60 x 200 Zentimeter, 60 x 180 Zentimeter oder 90 x 200 Zentimeter.

Welche Yogamatte eignet sich für welchen Stil?

Yogamatte ist nicht gleich Yogamatte. Tatsächlich gibt es Arten, die sich für den ein oder anderen Yoga-Stil besser oder eben schlechter eignen. So sind für Übungen wie Sonnengruß oder Steh-Asanas rutschfeste Matten wirklich sehr vorteilhaft. Hingegen ist eine Matte aus Wolle gut, wenn man viele Übungen am Boden durchführt und es deswegen gerne etwas weicher hat.

Im Prinzip lässt es sich folgendermaßen aufteilen:

  • Yoga Vidya kann dynamisch aber auch sanft ausgeübt werden. Je nach dem, welchen Stil man verfolgt, sollte man entsprechend zu einer rutschfesten oder eben weichen Matte greifen.
  • Für Ashtanga, Iyengar oder Bikram Yoga eignen sich rollbare Kunststoffmatten.
  • Bei Vini und Yesudian Yoga handelt es sich um sanfte Stile. Hier sin Wollmatten zu verwenden.

Letztendlich, neben all den Auswahlkriterien und Tipps, sollten Sie aber bedenken, dass am wichtigsten ist, dass Sie sich wohl fühlen. So ist eben die Matte am besten für Sie, die Ihnen hilft, gewissenhaft Yoga zu üben und sich dabei entspannen zu können.

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