Faszienmassage: so geht man vor
Beim Treffen auf den Triggerpunkt, also eine verhärtete Stelle, sollte das unangenehme Gefühl toleriert werden und der Nutzer sollte an dieser Stelle verweilen. Mikrobewegungen auf der Rolle oder eine leichte Bewegung der Körperpartie können mithilfe der Halbmonde die unangenehmen Stellen behandeln. Das Fascial Release, ein angenehm lösendes Gefühl, ist die Belohnung.
Für die Faszienrolle gibt es viele Namen. Sie wird auch als Pilatesrolle oder Fitnessrolle bezeichnet. Sie gilt als neue Wunderwaffe in Therapiezentren, auf der Yogamatte und in Fitnessstudios. Über die zumeist schwarzen Schaumstoffzylinder wälzen Sportbegeisterte weltweit ihre Gliedmaßen in unterschiedlichen Stellungen. So werden die Verspannungen in den Muskeln und verhärtetes Gewebe einfach weggerollt. Idealerweise sollte das Faszientraining effektiv vor und nach dem Sport oder bei der Selbstmassage eingesetzt werden. So werden Bindegewebe und Muskeln elastischer, auf das Training vorbereitet und zudem viel besser durchblutet. Dies wiederum beugt eventuellen Verletzungen vor – eine gute Präventivmaßnahme also.
Faszientraining, so funktioniert’s
- Waden: zunächst das Gesäß anheben, dann das aufgestellte Bein abwechselnd beugen und strecken
- Hinterer Oberschenkel: die Füße leicht anheben und die Beine über die Rolle bewegen
- Vorderer Oberschenkel: die Beine bis zur Horizontalen anheben und die Ellenbogengelenke beugen und strecken
- Seitlicher Oberschenkel: einen Fuß leicht anheben und das vordere Bein beugen und strecken
- Rücken: die Schultern leicht anheben und den Körper über die Rolle mit der Beinbewegung gleiten lassen. Den Blick dabei zur Decke richten
Selbstmassage lässt Ihre Schmerzen verschwinden
Besonders bei der Volkskrankheit Nummer 1 hat sich das Faszientraining als Selbstmassage gegen Schmerzen erfolgreich durchgesetzt. So rutschen Betroffene immer wieder im Zeitlupentempo über die Faszienrolle, verweilen an den schmerzenden Stellen und rollen so mit Minibewegungen die Schmerzen einfach weg. Das funktioniert natürlich nicht mit nur einer Übung, sondern muss mehrfach wiederholt werden – der Nacken fühlt sich aber nach nur einer Einheit schon gelöster an. Selbstverständlich heißt das immer wieder die Zähne zusammenzubeißen, denn gerade an den schmerzenden Stellen zu verweilen ist erst unangenehm. Für viele Nutzer, also bestimmt auch für Sie, ist die Härteprüfung am Schluss des Trainings platziert – die Massage der Oberschenkel-Außenseite zwischen Knie und Hüfte. Diese Übung muss seitlich auf der Rolle liegend praktiziert werden, was bei den meisten den Schmerzfaktor sprunghaft ansteigen lässt. So stellt diese Übung für viele Nutzer nicht gerade ein Wellnessprogramm dar, denn die sogenannte Achillesferse sitzt oft genau an dieser Stelle. Mit Knieproblemen, die ebenfalls bei dieser Achillesferse inbegriffen sind, hat nahezu jeder Mensch zu kämpfen, sodass tapfer weitergerollt werden sollte. Der sogenannte „Faszienkater“, mit einem ordinären „Muskelkater“ zu vergleichen, bleibt dann am nächsten Tag nicht aus, vergeht aber mit der Routine der Übungen auch wieder recht schnell.
Diese Schmerzen sind ganz normal und Alltag bei den Therapeuten und Fitnesstrainern.
Dabei verfilzen und verkleben die Faszienfasern und die Faszienrolle soll helfen. Dabei wissen die wenigsten Menschen überhaupt etwas von ihren Faszien und fühlen diese ebenfalls auch nicht – anders als bei den Muskeln. Sie werden erst durch Schmerz wahrgenommen, der dann mit einer Faszienrolle behoben werden kann. Anfänger sollten hierzu zur weichen Rolle mit einem Anfänger-Härtegrad greifen, Profis hingegen verwenden die professionelle, harte Schaumstoffrolle.
Die Behandlung des kollagenen Bindegewebes, also die Faszienmassage kann mithilfe der Faszienrolle wie auch durch die Stimulation eines Therapeuten durchgeführt werden. Bei diesen Übungen werden die Veränderungen in den Gewebefasern durch Druckstimulation behandelt. So können im Therapie-, Sport- oder Wellnessbereich die unterschiedlichsten Beschwerden behandelt werden. Welche Bereiche zur Definition Faszien gehören, kann variieren, so werden oft auch Unterhaut-Fettgewebe oder etwa der Sehnengewebe-Ansatz mit zu den Faszien gezählt. Die manuelle Stimulation eines Masseurs oder Fitnesstrainers nennt man Fascial Release. Es finden sich jedoch große Unterschiede gegenüber einer Wellnessmassage oder der klassischen Ölmassage, denn hierbei werden das Gewebe und die allgemeine Muskulatur massiert, was zur körperlichen Entspannung führt. Bei der Faszienmassage werden tiefe Gewebeschichten angesprochen – diese Übungen sollten immer lokal angewendet werden.
Ein Masseur arbeitet punktuell an den Veränderungen der Faszien – welche sich durch eine Verhärtung des Gewebes äußern – mit schiebenden, knetenden und dehnenden Massagegriffen. Bei der Selbstmassage werden die schmerzenden Punkte durch Anspannung an der betreffenden Stelle mit der Faszienrolle weggerollt. Dank dieser Selbstmassage sind sowohl Übungen bei Schmerzen wie auch Präventivmaßnahmen möglich.