Physiotherapeut oder Osteopath: wer behandelt Faszien?
Die Faszie ist eine derbe Schicht aus Bindegewebe, die Muskeln, Muskelgruppen oder ganze Körperareale hat.
Die Faszientherapie ist eine ganzheitliche Therapie, die Verspannungen löst, die Beweglichkeit erhöht und emotionale Blockaden löst.
Eine besondere und gezielte Massage mit langsamen Bewegungen und Griffen geht tief in das Gewebe hinein. Besonders wer an Rückenschmerzen leidet, der lässt sich Bindegewebsmassagen machen.
Damit man einen langen Behandlungserfolgt erzielt, sind aktive Übungen vonnöten. Aus diesem Grund eignen sich besonders Übungen aus dem Yoga, Pilates oder das Training mit der Faszienrolle.
Man sollte dem Patienten mit auf den Weg geben, das fasziale System außerhalb der Therapiezeiten in Bewegung zu halten und langfristig positiv zu beeinflussen.
- Schmerzlinderung,
- Förderung von Durchblutung und Stoffwechsel,
- Verbesserung und Erhaltung der Beweglichkeit,
- Verbesserung der Koordination,
- Erhaltung und Verbesserung der Ausdauer.
Der Osteopath
Der Gang zum Osteopathen ist freiwillig. Die Behandlung wird nicht vom Arzt verordnet, jeder praktizierende Osteopath kann die Kosten und die Therapiezeit frei auswählen. Ein Osteopath arbeitet nur manuell, also mit seinen Händen. Die Osteopathie ist ein ganzes Konzept, das versucht, die Ursache für die bestehenden Symptome zu suchen und eventuell auch zu finden. Von einem Osteopathen kann man sagen, dass er mit seinen Grifftechniken die Probleme der Faszien behandelt. Dabei betrachtet er den ganzen Körper, da er den Körper als Einheit ansieht. Da der Osteopath nur mit den Händen arbeitet, kann er die Bewegungseinschränkung untersuchen und behandeln. Durch die Wiederherstellung der Beweglichkeit können die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden.
Ein Osteopath behandelt nicht nur Gelenke, Knochen und Muskeln, sondern auch den Schädel und die Organe und das mit sanften Berührungen, so dass auch Kinder und Säuglinge behandelt werden können.
Der Physiopeuth
Die neuen Erkenntnisse die man der Bedeutung der Faszien zuspricht, hat die Wirkweise des Physiotherapeuten verändert. Man hat noch vor einigen Jahren die Faszien als völlig nutzlos betrachtet. Jetzt weiß man, dass ohne ein gesundes Faszienetz, eine Heilung nicht möglich ist.
Wer sich einer speziellen Therapie und einem Training hingibt, der beschleunigt die Heilung und schützt außerdem seinen Körper vor Verletzungen.
Die Faszie als Teil des Bindegewebes kann man als die wichtigste Struktur des Körpers bezeichnen. Der Körper könnte nicht einmal seine äußere Form behalten, wenn die Faszien die inneren Organe, Muskeln und auch Knochen nicht an ihrem Platz behalten würden.
Akkupunkturpunkte, Triggerpunkte und Reflexzonen befinden sich allesamt in gewissen Faszienabschnitten. Durch diese Kenntnisse und auch ihre Anwendung in der täglichen Therapie, sowie als professionelles Training als Personal-Trainer, Rehabilitations- und Präventionstrainer, bringen zukünftig in der Physiotherapie einen großen Gewinn.
Fazit:
Osteopath oder Physiotherapeuth sind beide geeignete Berufe, die das Faszien-Training ausüben können. Der einzige Unterschied besteht im finanziellen Bereich. Die Osteopathie wird nicht von der Krankenkasse übernommen, während die Physiotherapie von den Krankenkassen bezahlt wird.
Die meisten Faszien-Techniken sind eigentlich passive, therapeutische Maßnahmen. Damit man einen langen Behandlungserfolgt erzielt, sind aktive Übungen vonnöten. Aus diesem Grund eignen sich besonders Übungen aus dem Yoga oder Pilates. Man sollte dem Patienten mit auf den Weg geben, das fasziale System außerhalb der Therapiezeiten in Bewegung zu halten und langfristig positiv zu beeinflussen.